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Mehr Bauland gegen die Immobilienblase

8. August 2019

Laut einer aktuellen Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) steigt in Deutschland das Risiko einer Immobilienblasenbildung erheblich. Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) weist darauf hin, dass selbstnutzende Bauherren Leidtragende der Immobilienspekulation sind und fordert, sie unter anderem durch die Bereitstellung von Bauland zu unterstützen.

Immobilienblase ist Ergebnis von Spekulation   

Eine Immobilienblase ist das Ergebnis von Spekulation und entsteht, wenn die Preise für Immobilien stärker steigen, als die Mieteinnahmen, die mit dem Haus erzielbar sind. Viele Spekulanten hoffen, dass sie den aktuellen Kaufpreis einer Immobilie in einiger Zeit beim Weiterverkauf deutlich übertreffen und so Gewinne erzielen. „Die Preisspekulation von Investoren trifft auch selbstnutzende Bauherren, denn sie treibt für alle die Grundstücks- und Baupreise noch oben“, erklärt Florian Becker, Geschäftsführer des BSB. „Dabei sind die Selbstnutzer nicht diejenigen, die auf Gewinne spekulieren. Sie suchen für sich und ihre Familien ein Zuhause, in dem sie meist mehrere Jahrzehnte wohnen werden.“

Private Bauherren stärker fördern

Die Spekulation wird unter anderem durch den in vielen Regionen herrschenden Mangel an Wohnraum befeuert. Der BSB fordert deshalb, diejenigen stärker bei der Schaffung von Wohnraum zu unterstützen, die es nicht auf Gewinnmaximierung angelegt haben. „Selbstnutzende Bauherren müssen bei der Vergabe von Bauland durch Städte und Gemeinden bevorzugt behandelt werden. Denn durch ihre Initiative entsteht neuer Wohnraum, der auf nachhaltige Nutzung ausgerichtet ist und zur Entlastung angespannter Wohnungsmärkt beiträgt“, so Becker.

Gefahren für Selbstnutzer gering

Trotz der Gefahren einer Immobilienblase für das Gesamtsystem ist das Risiko für die klassischen selbstnutzenden Eigenheim- und Wohnungsbesitzer begrenzt. „Wer seine Immobilie solide finanziert hat und sie nicht gerade nach einer geplatzten Blase verkaufen muss, kann die schlagartige Preiskorrektur nach unten aussitzen“, erklärt Becker. Hier komme zum Tragen, dass sich die Selbstnutzer für eine Immobilie eben nicht aus Profitgier, sondern als Wohn- und Lebensraum entschieden haben.