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Bauherren-Barometer

Das denken Deutschlands private Bauherren und Modernisierer

Das Bauherren-Barometer zeigt einen niedrigen Wert an. Demnach werden die Bedingungen für den Hausbau und Immobilienkauf unter Verbrauchern aktuell insgesamt unattraktiv empfunden.

Der BSB-Index „Bauherren-Barometer“ ist ein Indikator, der die Stimmungslage privater Bauherren und Immobilienkäufer abbildet. Im Index werden Informationen der Befragten über die Bedingungen beim Immobilienbau und -kauf zusammengeführt.

Im Detail:

Die Stimmungslage unter den potentiellen Erwerber:innen von Wohneigentum ist weiterhin schlecht, zeigt das fünfte BSB-Bauherren-Barometer. Auch die sonst positiver eingestellte jüngere Bevölkerungsgruppe wird pessimistischer.

Mit einem Indexwert von 26 von möglichen 100 Punkten ist die Stimmung ähnlich schlecht wie im August 2023 (Index 25) und um knapp 20 Prozent negativer als noch vor zwei Jahren. Die gegenwärtigen Rahmenbedingungen lassen die Aussichten schwinden, den Traum von einer Wohnimmobilie in absehbarer Zeit realisieren zu können.

Die Finanzierung ist der große Knackpunkt

Drei Viertel der Befragten wissen nicht, wie sie eine Wohnimmobilie finanzieren sollen: Tendenz seit zwei Jahren steigend. Gaben in der ersten Befragungswelle nur gut 54 Prozent der Befragten an, dass die finanzielle Realisierung der eigenen vier Wände schwierig ist, sind es jetzt knapp 76 Prozent.

Die Hürden, die bei der Realisierung gesehen werden, wirken sich auch auf das Lebensziel, eine Wohnimmobilie zu erwerben, aus. Die Zustimmung ist in den letzten zwei Jahren gesunken. Dennoch wird von zwei Dritteln der Befragten Wohneigentum immer noch als Sicherheitsfaktor für die Familienplanung und als Teil der Absicherung fürs Alter angesehen.

Interesse an Sanierungsmaßnahmen ist weiter verhalten

Laut einer BSB-Umfrage planen weit über die Hälfe der Wohneigentümer:innen keine Modernisierungsmaßnahme in nächster Zeit. Die von der Regierung anvisierte Verdoppelung der Sanierungsquote im Gebäudebestand ist also weiterhin in weiter Ferne. Nur gut ein Drittel (37,3 Prozent) der Selbstnutzer:innen mit einer älteren Immobilie plant, entsprechende bauliche Maßnahmen durchzuführen.

Der Staat erreicht sanierungswillige Hausbesitzer:innen mit seinen Fördermitteln nicht. Förderprogramme für selbstnutzenden Eigentümer:innen, die modernisieren wollen, gibt es. Aber nur knapp 16 Prozent der Eigentümer:innen schätzen die Bedingungen als gut ein. Dieser Widerspruch wirkt den gesetzten Klimaschutzzielen entgegen. Im Osten Deutschlands fällt die Einschätzung mit 8 Prozent fast 10 Prozentpunkte negativer aus als im Westen (17,6 Prozent).

Der BSB hat darüber hinaus in einer Ad-hoc-Umfrage ermittelt, ob die Immobilienbesitzer:innen vorhaben, ihre Heizungsanlage auf ein klimafreundliches System umzurüsten. Die Antworten sind ernüchternd: Nur knapp 8 Prozent geben an, innerhalb der nächsten drei Jahre ihre Heizung modernisieren zu wollen.

Grafiken zum Download (Copyright BSB)