Statement des BSB zur Ankündigung der KfW Bank, WEGs beim Heizungstausch zu fördern
Pressestatement
Berlin. Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) begrüßt die Ankündigung der KfW Bank, die Heizungsförderung auszuweiten und neben privaten Eigentümer:innen von Einfamilienhäusern nun auch solche von bestehenden Mehrfamilienhäusern sowie Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) in den Förderkreis aufzunehmen. Dies mildere die immensen Kosten, die die betroffenen Gruppen auf Grund neuer Gesetzesregelungen zu leisten haben, etwas ab.
Dennoch weist BSB-Geschäftsführer Florian Becker auf einige Herausforderungen hin. „Insbesondere WEGs haben deutlich längere Entscheidungswege, bevor Planungen überhaupt beginnen können. Ob die Mittel so lange ausreichen, damit WEGs, die jetzt mit der Planung beginnen auch von der Förderung profitieren, ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre stark zu bezweifeln.“
Becker erläutert: „Die aktuelle Förderung wird vor allem die WEGs erreichen, die bereits weit fortgeschrittene Planungen haben und sowieso bald mit der Umsetzung beginnen wollen oder bereits begonnen haben. Es fehlt jedoch der Anreiz für WEGs, die ihre Planungen noch nicht begonnen haben. Das notwendige Vertrauen in eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Förderprogramme, bis die angestrebte Modernisierung begonnen werden, kann ist in den letzten Jahren stark erschüttert worden. WEGs sind heute oft gezwungen, unabhängig von Förderungen zu planen, da diese nicht verlässlich sind und es an Planungssicherheit mangelt. Dies führt dazu, dass Förderungen eher als nützlicher Mitnahmeeffekt bei ohnehin geplanten Projekten wirken, anstatt neue Modernisierungsvorhaben anzustoßen.“
Um nicht nur bereits geplante Projekte zu unterstützen, sondern auch tatsächlich neue Anreize zur Erhöhung der Modernisierungsquote in Mehrfamilienhäusern zu schaffen, fordert der BSB klare Bekenntnisse für eine ausreichende finanzielle Ausstattung der laufenden Programme über diese Legislaturperiode hinaus. „Nur so kann langfristig Planungssicherheit für WEGs geschaffen und die Modernisierungsrate signifikant erhöht werden“, so Becker.