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Lüftungsanlagen

Lüftungssysteme

Wer einen Neubau oder eine energetische Modernisierung plant, sollte sich mit dem passenden Lüftungskonzept für das Gebäude auseinander setzen. Welchen Mehrwert können hierbei Lüftungsanlagen bieten?

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Teil 2: Das richtige Lüftungssystem finden

Wie funktionieren Lüftungsanlagen?

Systeme für eine kontrollierte Wohnraumlüftung sorgen durch Ventilatoren für den Luftaustausch. In Neubauten und energetisch modernisierten Altbauten führen eine gute Wärmedämmung und die vorgeschriebene luftdichte Ebene nicht nur zu weniger Wärmeverlusten, sondern auch zu einem geringeren Luftaustausch. Ein Austausch der verbrauchten Raumluft gegen frische Außenluft ist jedoch elementar für Luftqualität, Gesundheit und Wohnbehaglichkeit. Wird zu selten gelüftet, kann es zu hoher Luftfeuchtigkeit und selbst in hochgedämmten Gebäuden zu Schimmelwachstum kommen. Bei der Erstellung von einem Lüftungskonzept kann vorab geprüft werden, ob eine Fensterlüftung ausreichend ist oder ob zusätzliche Maßnahmen notwendig werden.

Checkliste Lüftungssysteme

  • beugen Feuchteschäden und Schimmelpilzbefall vor
  • Heizkosten können durch geringere Wärmeverluste eingespart werden
  • Luftfilter halten Staub, Pollen und Fremdkörper ab
  • Einbruch- und Schallschutz: Fenster können beim Lüften geschlossen bleiben
  • Gerüche und eventuelle Schadstoffe können direkt weggelüftet werden
  • Förderprogramme für Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung

Vorteile und Nachteile von Lüftungsanlagen

Lüftungssysteme können Wärmeverluste beim Luftaustausch verringern. Der Luftaustausch erfolgt nicht unkontrolliert wie bei einer Fensterlüftung, sondern kontrolliert und bedarfsorientiert – auch bei Abwesenheit. Somit stellen gekippte Fenster kein Einbruchsrisiko mehr dar, da mit geschlossenen Fenstern gelüftet werden kann. Idealerweise steuern ein Kohlendioxid-Fühler in einem Wohnraum und ein Feuchtefühler im Badezimmer die Lüftung. Auf diese Weise können Bauherren unnötige Wärmeverluste durch zu viel Luftaustausch und auch einen zu hohen Stromverbrauch durch lange Ventilatorzeiten vermeiden. Zentrale Lüftungsanlagen haben meist eine Grundeinstellung, die jedoch in den einzelnen Räumen manuell an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Außerdem haben Lüftungssysteme die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung. Sie können einen großen Teil der Wärme aus der abgeführten Raumluft zurückgewinnen, sie an die frische Luft abgeben und damit die notwendige Energiemenge zur Erwärmung der Frischluft reduzieren. Mögliche Schadstoffe und Gerüche werden durch den kontrollierten Luftaustausch weggelüftet und eingebaute Luftfilter halten Feinstaub, Pollen und Insekten fern. Auch der Schallschutz gegen Außenlärm wird verbessert, da die Fenster geschlossen bleiben können.

Installation und Instandhaltung von Lüftungssystemen

Bauherren sollten für die Planung und Installation von Lüftungssystemen immer einen Fachbetrieb beauftragen. Für eine lange Lebensdauer des Systems sind eine jährliche professionelle Wartung und eine regelmäßige Reinigung notwendig. Die Reinigung können Bauherren in der Regel selbst durchführen. Hierbei sollten die Luftfilter je nach Verschmutzung mindestens einmal pro Jahr gereinigt und ausgetauscht werden. Wärmetauscher, Kondensatwanne, Außen- und Frontluftelemente können bei sichtbarer Verunreinigung abgeduscht werden. Die Luftkanäle müssen beim ordnungsgemäßen Wechsel der Filter lediglich etwa alle 15 Jahre durch einen Fachbetrieb gereinigt werden.

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Kosten und Fördermöglichkeiten

Entscheiden sich Bauherren für eine Lüftungsanlage, fallen zunächst hohe Investitionskosten an. Diese liegen bei einem Einfamilienhaus bei etwa 4.500 bis 9.000 Euro und bei einem Mehrfamilienhaus zwischen 3.000 bis 7.000 Euro pro Wohnung. Zusätzlichen fallen noch laufende Kosten für Strom, Wartung und eventuelle Finanzierungskosten an. Die Betriebskosten für Strom und Wartung liegen circa zwischen 30 bis 70 Euro für Strom und etwa 40 Euro für die jährliche Wartung. Förderprogramme für Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung gibt es beispielsweise von der KfW und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausführungskontrolle (BAFA).

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