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Bauherren-Barometer

Das denken Deutschlands private Bauherren und Modernisierer

Das Bauherren-Barometer zeigt einen niedrigen Wert an. Demnach werden die Bedingungen für den Hausbau und Immobilienkauf unter Verbrauchern aktuell insgesamt unattraktiv empfunden.

Der BSB-Index „Bauherren-Barometer“ ist ein Indikator, der die Stimmungslage privater Bauherren und Immobilienkäufer abbildet. Im Index werden Informationen der Befragten über die Bedingungen beim Immobilienbau und -kauf zusammengeführt.

Im Detail:

Die Stimmungslage unter den potentiellen Erwerber:innen von Wohneigentum ist weiterhin schlecht, zeigt das sechste BSB-Bauherren-Barometer. Mit einem Indexwert von 28 von möglichen 100 Punkten ist die Stimmung ähnlich schlecht wie im Januar 2024 (Index 26).

Die eigenen vier Wände sind nur noch eine Illusion

Die gegenwärtigen Rahmenbedingungen lassen es illusorisch erscheinen, den Traum von einer Wohnimmobilie in absehbarer Zeit realisieren zu können.

In Deutschland ist Bauen ein Lebensprojekt. Einmal im Leben nimmt eine Familie sehr viel Geld in die Hand, um ihre eigenen vier Wände zu realisieren. Für ein solches privates Großvorhaben sollten wenigstens die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Förderinstrumente verlässlich sein, und der Staat sollte den Familien keine zusätzlichen Steine in den Weg legen. Hohes Vertrauen in die staatlichen Förderungen haben die Befragten des BSB-Bauherren-Barometer jedoch nicht. Rund 67 Prozent sehen die staatlichen Förderungen als schlecht an, davon die Hälfte (35 Prozent) sogar als sehr schlecht. Nur 15 Prozent geben die Note „gut“.

Wer soll das bezahlen? Größte Hürde sind die Baukosten

Die Baufinanzierung  ist immer noch der Knackpunkt. Drei Viertel der Befragten bewerten die aktuellen Bedingungen als schlecht. Fast die Hälfte davon sieht die derzeitigen Finanzierungsbedingungen als sehr schlecht an. Je jünger die Befragten sind, desto schwieriger schätzen sie die Finanzierung von Wohneigentum ein.

Die hohen Baukosten, die weiterhin hohen Zinsen und das fehlende Eigenkapital sind die größten Bremser, die die Eigentumsbildung erschweren oder gar verhindern. Das zeigt unsere Ad-hoc-Umfrage, die parallel zum Bauherren-Barometer durchgeführt wurde.

Interesse an Sanierungsmaßnahmen ist weiter verhalten

Trotz des dringenden Bedarfs, die vielen alten Häuser in Deutschland klimafit zu machen, ist weiterhin kein Sanierungsenthusiasmus unter den Hausbesitzer:innen zu erkennen. Das zeigen die repräsentativen BSB-Umfragen zum Thema Modernisierung, die das Stimmungsbild der vergangenen drei Jahre wiedergeben. Bis auf Anfang 2022 als immerhin die Hälfte der befragten Immobilienbesitzer:innen vorhatte, Modernisierungsmaßnahmen an ihrer Immobilie vorzunehmen, verneinte danach wie auch aktuell weit über die Hälfte diese Frage.

Die Fördertöpfe entfalten ihre Wirkung nicht. Die staatlichen Förderbedingungen für energieeffizientes Modernisieren privat genutzter Immobilien werden von über der Hälfte der Befragten weiter negativ bewertet. Die Verunsicherung scheint hoch zu sein.

Grafiken zum Download (Copyright BSB)

Über das BSB-Bauherren-Barometer

Civey hat für den Bauherren-Schutzbund online 9 Fragen erhoben, die für den Index “BSB Bauherren-Barometer” herangezogen wurden. Befragt wurden Mieter ab 18 Jahren, die sich vorstellen können, eine Immobilie zur Eigennutzung zu bauen oder zu kaufen. Befragungszeitraum war vom 02. bis 13.08.2024. Die Ergebnisse der einzelnen Fragen sind repräsentativ unter Berücksichtigung der jeweiligen statistischen Fehler.

Der Index wird gebildet aus dem quadratischen Mittel der relevanten Antwortkategorien der o.g. 9 Fragen. Falls bei einer Frage mehr als eine relevante Antwortkategorie vorliegt, werden die Antwortkategorien einer Umfrage zuvor gemäß ihrer Relevanz für den Index gewichtet. Weitere Informationen zur Methode auf civey.com