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Zehn Tipps, um beim Hausbau Geld zu sparen

Die Preise beim Hausbau steigen seit Jahren. Doch mit einigen Tipps können Bauherren beim Bau eines Eigenheims weiterhin viel Geld sparen.

Seit Jahren kennen die Baukosten nur eine Richtung: es wird immer teurer. Längst ist das Eigenheim für viele nicht mehr bezahlbar, denn nicht nur die Baukosten, sondern auch die Bauzinsen sing gestiegen und die Förderung für Wohneigentum sinkt. Das ist aber kein Grund, verfrüht das eigene Bauprojekt beiseite zu legen. Auf einige Kostentreiber beim Bauen haben die Bauherren Einfluss und können durch kluge Entscheidungen die Kosten spürbar senken. Der BSB hat 10 Tipps, wie Bauherren die Baukosten um mehrere 10.000 Euro senken können. So wird der Traum vom Eigenheim auch mit schmaleren Budget möglich.

1. Das Baugrundstück: Das Grundstück hat in vielerlei Hinsicht erheblichen Einfluss auf das Budget. Grundsätzlich sind Baugrundstücke in Ballungsregionen teurer als in Randlagen von Städten oder in ländlichen Regionen. Ebenso beeinflusst die Grundstücksgröße den Preis. Darüber hinaus kann die Grundstückbeschaffenheit das Bauen erheblich teurer machen. Hanglagen verteuern beispielsweise die Gründung des Gebäudes um 15 Prozent und mehr. Auch die Bodenbeschaffenheit hat Folgen: Ist der Baugrund nicht tragfähig, können Kosten von mehr als 15.000 Euro für den Austausch und Entsorgung des alten Bodens anfallen. Auch ein hoher Grundwasserstand verteuert die Abdichtung des Kellers und macht ggf. zusätzlich eine Drainage erforderlich.

2. Grundriss des Hauses: Je größer das Haus, desto teurer. Mit jedem Quadratmeter, den man nicht baut, kann man mindestens 1.000 Euro einsparen. Deshalb ist die erste Frage, die sich Bauherren stellen sollten, welchen Platzbedarf sie wirklich haben. Bei einem guten Grundriss reichen 130 Quadratmeter für vier Personen aus und sind auch später, nach Auszug der Kinder, für zwei Personen gut bewohnbar. Es macht wenig Sinn, ein Gästezimmer vorzuhalten, das nur drei, viermal im Jahr genutzt wird. Auch verbrauchen große Dielen, großzügige Treppenaufgänge und Flure unnötig Fläche. Mit einem einfachen, funktionalen Grundriss lassen sich 20.000 Euro und mehr einsparen.

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3. Gebäudetypen und -formen: Doppelhäuser und Reihenhäuser sind grundsätzlich günstiger in der Erstellung und Bewirtschaftung als freistehende Einfamilienhäuser. Aber auch die Gestaltung eines Einfamilienhauses hat Einfluss auf die Kosten. Das günstigste sind vier geradlinige Wände und ein Satteldach. Extras wie Erker, Wintergarten und ein Walm- oder Zeltdach mit Gauben sind baulich und später auch energetisch aufwendiger. Auch der Balkon im Einfamilienhaus ist meist überflüssig und wird später nur für den Wäscheständer benutzt. Alle derartigen Extras schlagen zusammen mit 20.000 Euro und mehr zu Buche.

4. Für den Bau eines energieoptimierten Neubaus und für die energetische Modernisierung eines Altbaus gibt es bei Bund, Ländern und Kommunen sowie weiteren Stellen Förderprogramme. Die KfW-Bank bietet dabei die größte Vielzahl an Förderangeboten. Weitere  Fördermittel stellt der Bund über die BAFA (Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bereit. Hinzu kommen Mittel der einzelnen Bundesländer: Über das eigens eingerichtete Informationsportal des Bundeswirtschaftsministeriums, www.foerderdatenbank.de, erhält man einen Überblick über alle bundes- und landesspezifischen Programme.

5. Keller: Ein beheizter Keller kostet mindestens 700 Euro, ein unbeheizter immer noch 200 Euro je Quadratmeter und mehr. Zwar fallen immer Baukosten für die Gründung und Bodenplatte des Hauses an. Dennoch sollten Bauherren kritisch hinterfragen, ob sie wirklich einen Keller benötigen oder hier 10.000 bis 20.000 Euro einsparen können. Alternativ lassen sich Gartengeräte im Gartenhaus unterbringen. Ein kleiner Hauswirtschaftsraum bietet Stauraum für Waschmaschine, Gefrierschrank und Speisekammer. Ist zudem eine massive Garage geplant, findet sich hier häufig auch Platz für Rasenmäher und Fahrräder.

6. Fenster gut planen: Bei einem guten Grundriss sind weniger Fenster für eine gute Belichtung nötig. Je höher die Oberkante der Fenster, desto weiter fällt das Licht in den Raum hinein. Das spart, denn je nach Qualität kostet der Quadratmeter Fenster mit Rahmen zwischen 200 und 600 Euro. Überall bodentiefe Fenster ist nicht nur teuer, sondern stellt sich im Nachhinein in punkto Privatsphäre häufig nachteilig heraus. Bei der Abmessung der Fenster sollte man zudem auf Standardmaße zurückgreifen, das spart zusätzlich.

7. Wärmeversorgung: Bei der Heizung darf man nicht am falschen Ende sparen. Hier sind die Betriebskosten der nächsten 20 Jahre zu berücksichtigen. Im Neubau kommt heutzutage mehrheitlich eine Wärmepumpe als Heizung zum Einsatz. Eine Luft-Luft-Wärmepumpe ist in der Anschaffung am günstigsten, eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung ist die teuerste Variante. Die Wärmepumpe erspart zudem einen Schornstein, allerdings ist dann das Nachrüsten eines Kaminofens schwieriger. Für die Wärmeverteilung ist die klassische Fußbodenheizung am günstigsten, Wandheizung oder Niedertemperaturheizkörper sind teurer und schränken Stellflächen ein.

8. Komfortausstattung: Hier gilt – einfach und langlebig. Unterputzarmaturen im Bad sind modern und sehen gut aus. Sind sie defekt, müssen die Fliesen von der Wand. Eine geflieste bodengleiche Dusche setzt eine perfekte Abdichtung des Bades unter den Fliesen voraus. Eine niedrige Duschtasse ist einfacher und schneller zu installieren, weniger fehleranfällig und damit um bis zu 1.000 Euro günstiger. Vorsicht bei der Bemusterung: Vieles, was in einem Musterhaus verkaufsfördernd präsentiert wird, ist schick aber auch teuer. Hier gilt: Vor der Bemusterung die wichtigsten Punkte aufschreiben und dann stur an seinem „Einkaufszettel“ festhalten. Generell sollte man auch während des Bauens nicht von seiner Planung abweichen, Änderungen in dieser Phase sind doppelt teuer.

9. Außenanlagen: Muss es eine massive Garage sein oder reicht ein Carport oder gar nur ein Stellplatz? Sollen Terrasse und Wege mit Betonsteinen einfach gepflastert oder mit teuren Natursteinen verlegt werden? Hat man Geduld und säht den Rasen selbst aus oder soll es schnell mit Rollrasen grün werden? Gibt man den Pflanzen Zeit zum Wachsen oder soll die Hecke sofort auf zwei Meter Höhe dicht sein? Reicht ein Maschendrahtzaun oder soll es eine Mauer zum Nachbarn werden? Hier sammeln sich viele kleinere Posten, bei denen man am Ende 10.000 Euro und mehr einsparen kann.  

10. Eigenleistungen: Grundsätzlich machen Eigenleistungen dort Sinn, wo der Lohnanteil hoch und der Materialanteil gering ist. Denn das Material bekommt der Handwerker über seinen Großmarkt oft günstiger als der Baumarktkunde. Zudem ist es sinnvoll, Eigenleistungen erst am Ende des Bauablaufes einzuplanen, beispielsweise für Malerarbeiten und Laminatverlegen. Wird ein Gewerk mitten im Bauablauf übernommen, muss mängelfrei bei Einhaltung des Zeitplanes abgeliefert werden. Andernfalls werden sich nachfolgende Handwerker bei Problemen auf die schlechte Vorarbeit beziehen. Mehr als 20 Wochenstunden bei voller Berufstätigkeit sind kaum zu leisten. Und an den Versicherungsschutz für sich und die Bauhelfer sollte man auch unbedingt denken. Eigenleistungen sind außerdem beim Einrichten gut möglich, z.B. durch den eigenen Möbelbau, und beim Anlegen der Außenanlagen. Insgesamt können 15.000 Euro und mehr durch Eigenleistungen eingespart werden. Aber Achtung: Immer genau prüfen, ob die Gutschrift der Baufirma auch dem tatsächlichen eigenen Aufwand entspricht.

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