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BSB kritisiert Politik gegen das Eigenheim

Pressestatement

23. Januar 2023

Berlin. Nach dem Zurückrudern von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) bei den Wohnungsbauzielen kritisiert der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) die bisherige Arbeit der Bundesregierung scharf: „Der Einbruch der Wohnungsbauzahlen im vergangenen Jahr ist auch das Ergebnis einer Politik, die sich gegen das Eigenheim richtet“, sagt BSB-Geschäftsführer Florian Becker. 

Nachdem die Bundesregierung zu Beginn ihrer Arbeit 400.000 neue Wohnungen pro Jahr in Aussicht gestellt hatte, gab die Ministerin nun in einem Interview an, dass dieses Ziel nicht vor 2024 erreicht werden könne. Grund dafür seien die besonderen Anforderungen durch den Krieg in der Ukraine. Mehr Förderung sei nicht der ausschlaggebende Schlüssel für den Bau neuer Wohnungen. Dem widerspricht Becker: „Man sieht sehr deutlich, dass der abrupte Förderstopp Anfang 2022 zu einem massiven Einbruch bei Bauanträgen privater Bauvorhaben geführt hat“, sagt Becker. Viele selbstnutzende Bauherren hätten ihre Pläne im Anschluss verschoben oder aufgeben müssen. „Die finanziellen Hürden in das Eigenheim sind so hoch wie nie. Bauherren müssen jetzt unterstützt werden, damit sie ihren Beitrag zu den Wohnungsbauzielen leisten können.“

Viele widersprüchliche Signale verunsichern potentielle Bauherren in der aktuellen Situation. Becker stellt fest: „Einerseits betonen Vertreter der Regierung die Wichtigkeit der Wohneigentumsbildung. Auf der anderen Seite werden private Bauherren immer mehr mit unerreichbaren Vorgaben belastet und mit steigenden Baukosten und Zinsen völlig alleine gelassen. Die Regierung behandelt Verbraucher wie Bauherren zweiter Klasse.“ So seien die aktuellen Förderpläne der Bundesregierung an Vorgaben des energetischen Standards und Bemessungsgrenzen des Einkommens geknüpft, die kaum jemand erreichen kann. „Die Bundesregierung steuert in eine Sackgasse. Die aktuellen Pläne werden nicht zu einem Aufschwung, sondern zu einer weiteren Rückgang bei privaten Bauvorhaben führen.“ 

Wie wichtig selbstnutzende Wohneigentümer für die Erreichung der wohnungspolitischen Zielen sind, verdeutlicht ein Blick auf die Baufertigstellungen der letzten Jahre. Ein Drittel der neuen Wohnungen werden im Schnitt pro Jahr durch private Bauvorhaben geschaffen. „Gegen  die selbstnutzenden Bauherren wird es keine erfolgreiche Wohnungspolitik geben können. Die Verbraucher erwarten hier deutlich mehr Unterstützung von der Bauministerin“, so Becker.