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Bündnis bezahlbarer Wohnraum droht zu scheitern

Pressestatement

12. Oktober 2022

Das heute vorgestellte Maßnahmenpaket des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum ist unausgegoren und vernachlässigt selbstnutzende Wohneigentümer:innen. Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) kritisiert, dass ohne eine Stärkung der privaten Bauherren nicht ausreichend neue Wohnungen errichtet werden können, um den weiterhin hohen Bedarf zu decken. In einem Statement des BSB-Geschäftsführers Florian Becker heißt es:

„Rund ein Drittel aller neuen Wohnungen wurden in den letzten Jahren von selbstnutzenden Bauherren und Wohnungskäufer:innen erbaut. Bei einer Zielsetzung von 400.000 neuen Wohnungen entfallen ca. 150.000 auf private Bauherren. Angesichts dieser Bedeutung ist es nicht nachvollziehbar, dass selbstnutzende Bauherren bei den angedachten Maßnahmen nur wenig berücksichtigt werden. Die in Aussicht gestellten Mittel für Darlehen und zur Unterstützung beim Aufbau von Eigenkapital sind kaum mehr als Tropfen auf dem heißen Stein. Eine Entlastung durch eine Grunderwerbsteuerreform wurde bereits im Sommer durch Finanzminister Christian Lindner angekündigt, ist im Maßnahmenpaket aber nur als Randnotiz zu finden. Die Baugenehmigungszahlen für Ein- und Zweifamilienhäuser sind aufgrund widriger Rahmenbedingungen und dem Einbruch der Förderungen zuletzt stark rückläufig. Auch deshalb wird die Bundesregierung ihre ambitionierten Ziele dieses Jahr dramatisch verfehlen. Ohne eine spürbare Korrektur der Förderpolitik und einer finanziellen sowie bürokratischen Entlastung privater Bauherren kann bereits jetzt ein Scheitern der Neubauziele für 2023 prognostiziert werden.“