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Mit einer Photovoltaikanlage kann Sonnenlicht in Strom umgewandelt werden.

Photovoltaik

Erneuerbare Energien spielen im Klimaschutz eine große Rolle. Mit Photovoltaik können Bauherren aus Sonnenlicht selber Strom erzeugen.

Weitere Artikel zur Serie "Erneuerbare Energien"

Teil 1: Solarthermie

Teil 2: Wärmepumpen

Teil 3: Wärmedämmung

Teil 5: Photovoltaik (2. Teil)

Energieeffizienz ist ein zentrales Thema beim Hausneubau und bei der Modernisierung eines Altbaus. Energie sparen bedeutet meistens auch Kosten zu sparen. Ein geringerer Energieverbrauch führt zudem zu weniger Emissionen und erhöht die Umweltverträglichkeit eines Gebäudes. Neben der Energieeinsparung spielt auch die Eigenerzeugung von Strom eine wichtige Rolle bei der Energieeffizienz. Daher sollte die Energie, die verbraucht wird, so klimaneutral wie möglich erzeugt werden. Vielfältige technische Möglichkeiten können heute eine hohe Energieeffizienz bei gleichzeitig hohem Wohnkomfort erzielen.

Was ist Photovoltaik?

Eine Photovoltaikanlage kann Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln. Hierfür werden Solarmodule auf dem Dach oder anderen sonnigen Flächen angebracht. Diese absorbieren die Sonne mit ihren Solarzellen und ein Wechselrichter transformiert die Lichtenergie in Strom um. Den erzeugten Strom können Bauherren selbst nutzen und Überschüsse ins öffentliche Netz einspeisen. Beim Hausneubau gehört Photovoltaik schon fast zum Standard. Früher war die Einspeisevergütung ein starkes Argument für die Investition, heute überwiegt das Argument der eigenen Energieversorgung und der langfristigen Kosteneinsparung. Zudem wird eine Photovoltaikanlage bei der Ermittlung des Energieeffizienz-Standards des Gebäudes angerechnet und erweitert den Gestaltungsspielraum beim individuellen Energie-Mix. Die eigene Stromerzeugung wird auch mit Hinblick auf die Elektromobilität zunehmend interessant.

Reicht eine PV-Anlage zur alleinigen Stromversorgung aus?

Da die Anlagen starken saisonalen und tageszeitlichen Schwankungen unterliegen, sind sie zur ausschließlichen Stromversorgung kaum geeignet. Um einen Teil des eigenen Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen direkt vor Ort zu decken, ist der Einsatz einer Photovoltaikanlage aber sinnvoll. Bei der effizienten Nutzung der selbst erzeugten Energie sowie beim Energiesparen können Systeme zur Gebäudeautonomie helfen. Mit „Smart Home“ ist bereits vieles möglich. Je mehr selbst erzeugten Strom Bauherren selber nutzen desto wirtschaftlicher ist die Solaranlage. Denn der Sonnenstrom ist wesentlich günstiger als der Strom aus dem Netz. Zudem können Bauherren den überschüssigen Strom, den sie nicht selbst verbrauchen, ins öffentliche Netz abgeben. Dies wird mit einer Einspeisevergütung honoriert.

Voraussetzungen für Photovoltaik

Möchten Bauherren eine Solaranlage nutzen, ist eine sonnige Dachfläche mit geeigneter Statik notwendig. Idealerweise ist das Dach nach Süden ausgerichtet und hat eine Neigung von 30 Grad. Höhere oder niedrigere Neigungswinkel können den Stromgewinn bis zu 10 Prozent verringern. Es kann auch von Vorteil sein, die Solaranlage nach Osten oder Westen auszurichten. Bauherren, die in einer Miet- oder Eigentumswohnung wohnen brauchen die Zustimmung aller Eigentümer, um eine Photovoltaikanlage installieren zu dürfen. Auch für kleine Stecker-Solargeräte ist bereits eine Zustimmung notwendig. Diese sogenannten Plug-and-Play-Geräte können beispielsweise auf dem Balkon relativ unkompliziert angeschlossen werden. Große Solaranlagen benötigen dagegen eine aufwändigere Installation und müssen bestimmte technische und rechtliche Vorgaben beachten.

Worauf Bauherren bei einer PV-Anlage achten sollten

Bevor Bauherren sich für eine Photovoltaikanlage entscheiden, sollten sie sich eingehend informieren. Empfehlenswert ist die Beratung eines Sachverständigen, der die individuellen baulichen Voraussetzungen prüft und bei der Planung berücksichtigt. Kleinere Photovoltaikanlagen benötigen meist keine Baugenehmigung. Bei ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung können Bauherren die aktuell gültigen Vorschriften in Erfahrung bringen. Die Größe und die benötigte Strommenge der Solaranlage sollte immer individuell an die Bedürfnisse des Bauherrn angepasst werden. Sinnvoll sind auch Überlegungen, ob der Strombedarf zukünftig beispielsweise durch ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe steigen könnte. Wenn jedoch Fördermittel in Anspruch genommen werden möchten, sollten diese unbedingt vor einer Vertragsunterzeichnung beantragt werden. Denn nachträglich werden die meisten Förderungen nicht bewilligt.